Welchen Vorteil habe ich als Immobilienbesitzer, wenn ich mir Glasfaser ins Haus legen lasse?
Datennutzung ist bereits heute ein wichtiger Faktor im Berufsalltag und Privatleben. In Zukunft wird diese Bedeutung zunehmen. Mit einer zukunftssicheren Datenanbindung steigern Immobilienbesitzer den Wert ihrer Liegenschaft, erhöhen die Zufriedenheit ihrer Mieter und können zudem höhere Einnahmen generieren.
Was kostet ein Glasfaser-Hausanschluss?
Die Stadtwerke Rüsselsheim übernehmen die Kosten für den Trassenverlauf entlang der Straßen, der Hauseigentümer trägt die Kosten für seinen Hausanschluss. Mit dem Hausanschluss ist der Teilabschnitt von der Haupttrasse an die eigene Immobilie zum so genannten Hausanschlusspunkt gemeint (häufig auch Optischer Netzwerkabschluss/ONT genannt).
Der Hauseigentümer ist zudem für die ggfs. erforderliche Verkabelung innerhalb seiner Immobilie zuständig. Hierfür kann er einen Elektrofachbetrieb seines Vertrauens beauftragen. Gerne vermitteln die Stadtwerke Rüsselsheim einen Kooperationspartner.
Die Höhe der Kosten für einen Hausanschluss lässt sich nicht einheitlich vorhersagen, da sie sehr unterschiedlich ausfallen kann. So hängen die Kosten insbesondere von der erforderlichen Glasfaserlänge zwischen Trasse und Haus ab; häufig muss dazu die Straße gequert werden. Auch die Beschaffenheit des Gehwegs und der Zugang zum Grundstück spielen eine Rolle. Der Bauboom hat zudem wesentlich zu Kostenerhöhungen im Tiefbau beitragen.
2019 steht der partielle Ausbau in der Kölner Straße sowie in der Karlsbader Straße an. Hier fallen für einen Hausanschluss 3.500 Euro an – und das sind die reinen Selbstkosten, die den Stadtwerken entstehen. Wer sich vor Beginn der Bauarbeiten entschließt, einen Hausanschluss verlegen zu lassen, erhält ihn zum Vorzugspreis von 1.399 Euro. Darüber hinaus kann jeder Hauseigentümer noch einmal bis zu 400 Euro sparen, wenn er oder sein Mieter schon Kunde der Stadtwerke Rüsselsheim ist oder es wird.
Wer muss den Glasfaser-Hausanschluss beauftragen?
Der Glasfaser-Hausanschluss muss immer vom Hauseigentümer beauftragt werden!
Wie wird festgelegt, wo der Glasfaser-Hausanschluss verlegt wird, wie lange die Leitungswege und wie hoch die damit verbundenen Kosten sind?
Vor dem Start der Tiefbauarbeiten besprechen wir die Bauausführung gemeinsam mit Ihnen im Rahmen eines Vor-Ort-Termins. Das Ziel ist es, den optimalen Zugang zum Gebäude zu finden. Dabei betrachten wir Aufwand und Nutzen in Relation zueinander und suchen, in Abstimmung mit Ihnen, nach möglichst kurzen Wegen.
Kommen danach weitere Kosten auf den Eigentümer zu?
Nein. Nach der Realisierung des Glasfaser-Hausanschlusses können die Mieter auf eigene Kosten die gewünschten Dienste bestellen. Lediglich das Abschlussgerät des Glasfaser-Hausanschlusses ist über den Allgemeinstrom zu versorgen. Dieser Anschluss ist, falls nicht vorhanden, bauseitig zu stellen. Ggf. muss zusätzlich in eine neue Inhausverkabelung investiert werden (siehe Themenbereich Inhausverkabelung).
Bin ich verpflichtet, bei der Beauftragung eines Glasfaser-Hausanschlusses auch direkt einen Dienst zu beauftragen?
Nein, Sie können sich auch erst zu einem späteren Zeitpunkt für einen Dienst entscheiden. Ggf. wird eine Straße allerdings erst dann ausgebaut, wenn genügend Kunden einen Dienst zum Glasfaser-Hausanschluss dazu bestellen und sich somit die Wirtschaftlichkeit des Ausbaus erhöht.
Welche Vertragslaufzeit hat der Glasfaser-Hausanschluss?
Der Vertrag läuft auf unbestimmte Zeit. Jedoch entstehen neben der einmaligen Einrichtungsgebühr keine laufenden Kosten während der Vertragslaufzeit. Für das zu installierende Abschlussgerät muss der Eigentümer auf seine Kosten lediglich eine Stromquelle zur Verfügung stellen.
Was beinhaltet der Glasfaser-Hausanschluss genau?
Die Glasfaser wird in einem Leerrohr bis in den Keller des Gebäudes geführt und in einem Radius von 5 Metern in einer Spleißbox abgelegt. Daran wird ein optoelektrischer-Wandler installiert. An dieser Stelle kann entweder ein Router betrieben werden oder es schließt sich die entsprechende Inhausverkabelung an.
Welche Arbeiten sind nötig, um den Glasfaser-Hausanschluss zu realisieren?
In den meisten Fällen wird die Glasfaser mittels einer Erdrakete in die Leerrohre geschossen. Bei dieser Variante werden alle 8 bis 10 Meter und an der Gebäudehülle Kopflöcher gegraben. Sollte die Freiheit von Versorgungsleitungen (für z. B.: Wasser, Kanal, Gas, Strom, Nahwärme, Telekommunikation) auf der geplanten Trasse zum jeweiligen Haus nicht zweifelsfrei klar sein, so wird der Glasfaser-Hausanschluss in offener Bauweise realisiert. Dies dient dazu, Schäden an Ihrem Eigentum zu verhindern. Diese Entscheidung hierüber obliegt dem Polier des ausführenden Tiefbauunternehmens, der Ihnen seine Entscheidungskriterien bei Bedarf jederzeit erläutert. Eine pauschale Aussage über die Art und Weise der vorzunehmenden baulichen Maßnahmen ist daher im Voraus nicht möglich. In allen Fällen hinterlassen wir bzw. die von uns beauftragten Unternehmen das Grundstück so, wie wir es vorgefunden haben!
Kann ich auch im Zuge eines neuen Gas- oder Wasseranschlusses bzw. einer Sanierung einen Glasfaser-Hausanschluss bekommen?
Ja, im Zuge von Tiefbauarbeiten für Hausanschlüsse anderer Sparten der Stadtwerke Rüsselsheim wird Ihnen direkt ein Glasfaseranschluss mit verlegt. Kosten entstehen Ihnen erst, wenn das Gebiet aktiv mit Glasfaser erschlossen wird und Sie den Anschluss nutzen möchten. Eventuell haben Sie bereits einen Glasfaseranschluss zu Beginn des Breitbandausbaus erhalten. Gerne geben wir Ihnen hierüber Auskunft.
Was bedeuten die beiden Begriffe ‚FTTB‘ und ‚FTTH‘ und wo liegt der Unterschied?
FTTB steht für ‚Fibre to the Building‘ und bedeutet, dass die Glasfaser bis in den Keller gelegt wird und von dort die Leitung über die vorhandene Kupferverkabelung im Gebäude bis in die Wohnungen weitergeführt wird. Dieses Szenario gibt es aufgrund der eingesetzten Hardware erst ab einer Größe von vier Wohneinheiten in einem Gebäude. Hierbei sind Bandbreiten bis maximal 100 Mbit/s möglich.
FTTH steht für ‚Fibre to the Home‘ und bedeutet, dass die Glasfaser bis in den Keller und dann weiter in die Wohnung verlegt wird. Der Vorteil besteht darin, dass damit sämtliche Bandbreiten realisiert werden können, da es keinen Medienbruch von Glasfaser auf Kupfer gibt.