Wertschätzung für die Verteilerkästen
Aktion der Stadtwerke Rüsselsheim ist übers Stadtgebiet verteilt
In der Regel stehen sie unbeachtet am Gehwegrand: die Stromverteilerkästen. „Wir möchten, dass ihnen mehr Aufmerksamkeit zuteil wird“, sagt Hans-Peter Scheerer, Geschäftsführer der Stadtwerke Rüsselsheim. Daher sind 15 Verteilerkästen ausgewählt worden, die einen Überzug erhalten: Auf dem Foto einer Hecke steht selbstbewusst „Ohne mich läuft nichts. Für die Stromversorgung braucht es Verteilerkästen“.
Sebastain Wehr, Mitarbeiter der beauftragten Firma Sonoy, legt letzte Hand an ans Kastenkleid für den Verteilerkasten in der Ginsheimer Straße 16.
Schutz vor Schmierereien
Aus Neu-Isenburg hat Hans-Peter Scheerer die Idee mitgebracht, Verteilerkästen mit Hilfe eines „Kastenkleides“ ein neues Gewand zu geben. Die Standorte sind übers Stadtgebiet verteilt. Schwarzwaldstraße und Berliner Straße gehören ebenso dazu wie Liebig- und Dolomitenstraße. Wenn die verhüllten Kästen gut ankommen, kann sich Scheerer vorstellen, die Aktion im nächsten Jahr auszuweiten. Schließlich bieten die Kastenkleider noch einen Vorteil: Während herkömmliche Verteilerkästen auch mal zum Objekt von Schmierereien werden, hat die Erfahrung aus anderen Städten gezeigt, dass eingekleidete Verteilerkästen davon von verschont bleiben.
Noch andere Kästen
Rund 1600 Stromverteilerkasten gibt es in Rüsselsheim, doch die allermeisten davon sind zu klein, als das ein Kastenkleid etwas hermachen würde. Hinzu kommen darüber hinaus zahlreiche Kästen, die nicht den Stadtwerken gehören. Telekom und Vodafone, die Post und auch die Stadt Rüsselsheim sind die vier großen Besitzer von Kästen, die der Telekomunktion, Brieflagerung oder Schaltung von Lichtzeichenanlagen dienen – und dann gibt es eben noch die Stromverteilerkästen, denen nun mehr Wertschätzung zu teil werden soll.
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