Hessenwasser GmbH
Das Trinkwasser stammt aus verschiedenen Gewinnungsanlagen. Es handelt sich um Mischwasser aus den Wasserwerken der Hessenwasser GmbH & Co. KG in Allmendfeld, Dornheim und Eschollbrücken sowie um Wasser des WBV Riedgruppe Ost. Das Grundwasser aus dem Hessischen Ried wird aus bis zu 100 m tiefen Brunnen gefördert und zur Entfernung von geogenem Eisen und Mangan über Kies filtriert. Durch eine zentrale Transportleitung (Riedleitung) gelangt das Trinkwasser ins Rhein-Main-Gebiet.
Für die Werkstoffe nichtrostender Stahl und innenverzinntes Kupfer mit Verzinnung nach DVGW GW 392 bestehen gemäß DIN 50930 Teil 6 keine Einschränkungen des Anwendungsbereichs. Eine korrosionsbedingte Beeinträchtigung der Trinkwasserbeschaffenheit ist demnach bei fachgerechter Ausführung der Installation auszuschließen.
Die Spezifikationen der DIN 50930-6 für den Einsatz von schmelztauchverzinkten Eisenwerkstoffen und für Kupfer (nicht innenverzinnt) werden nicht jederzeit eingehalten. Entsprechend den Ergebnissen eines Versuchs gemäß DIN 50931 kann der Werkstoff Kupfer für die Errichtung neuer Installationen nicht eingesetzt werden.
Stadtwerke Mainz
Das Rohwasser wird aus insgesamt mehr als 40 Brunnen um das Wasserwerk Hof Schönau bei Rüsselsheim entnommen. Als erste Reinigungsstufe wird das Rohwasser einer Verrieselungsanlage zugeführt, in welcher das Rohwasser mit Sauerstoff angereichert wird. Hierauf folgt eine Mehrschichtfiltration als zweite Aufbereitungsstufe zur Entfernung von Eisen, Mangan und Ammonium. Seit Mitte März 2017 wird keine Desinfektion des Trinkwassers mehr durchgeführt.
Da das Trinkwasser aus dem Wasserwerk Hof Schönau eine erhöhte Konzentration an Salzen (vordringlich Chlorid) enthält, wird zur Vermeidung von Korrosionserscheinungen und Kupferrücklösungen dem Trinkwasser Phosphat zugesetzt.
Bei Errichtung, Erweiterung oder Änderung einer Wasserinstallation wird empfohlen die Angaben der Wasserbeschaffenheit (siehe Trinkwasseranalyse) zu beachten und daraufhin den Rohrwerkstoff auszuwählen. Wird der Rohrwerkstoff falsch ausgewählt, können Schäden in verzinkten Stahlrohr- und Kupferleitungen trotz der einwandfreien Trinkwasserqualität nicht ausgeschlossen werden.